Metallaktiv­gas-Schweis­sen: Was ist MAG-Schweißen?

Autor: Johannes Partz / ✅ Aktualisiert am: 21.06.2025 / Startseite » Metallaktiv­gas-Schweis­sen: Was ist MAG-Schweißen?

Ob im Stahlbau, im Fahrzeugbau oder im Rohrleitungsbau: Geht es darum, unlegierte und niedriglegierte Stähle zu fügen, ist das MAG-Schweißen ein beliebtes Verfahren. Es ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit bei geringem Verzug und ist für industrielle Aufgaben hervorragend automatisierbar. Wie das MAG-Schweißen im Detail funktioniert, welche Geräte erforderlich sind und wann welche Gase zum Einsatz kommen, darüber berichten wir im folgenden Ratgeber.

MAG Schweissen mit der Hand

Die Themen im Überblick:

MAG-Schweißen im Überblick: Das Schweißverfahren erklärt

Bei dem MAG-Schweißen handelt es sich um das Metall-Aktiv-Gas-Schweißverfahren. Bei diesem erzeugt ein Schweißgerät einen Lichtbogen zwischen Brenner und Werkstück. Dieser schmilzt einen speziellen Schweißdraht, der daraufhin die Schweißnaht bildet.

Um diese vor der Oxidation durch Luftsauerstoff zu schützen und die Nahtqualität zu optimieren, kommen aktive Gase zum Einsatz. Diese bilden eine schützende Atmosphäre. Sie stabilisieren den Lichtbogen und gehen darüber hinaus eine chemische Verbindung mit dem Schmelzbad ein. Infrage kommen dabei CO₂ oder geringe Sauerstoff-Anteile (ca. 0,2 % in Argon).

Infografik MIG Schweissen mit Schutzgas Argon 4.6

Schutzgas-Auswahl hängt von der Schweißaufgabe ab

Welches Schutzgas zum MAG-Schweißen nötig ist, hängt von den Anforderungen der Schweißaufgabe ab. Während reines CO₂ günstig ist, sorgt ein Gemisch aus Argon und CO₂ für weniger Spritzer und ein besseres Schweißbild. Gemische aus Argon, CO₂ und Sauerstoff kommen hingegen bei besonders hohen Schweißanforderungen (Edelstahl-Schweißen) zum Einsatz.

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Wichtig zu wissen: Nicht zu verwechseln ist das MAG- mit dem MIG-Schweißen. Dieses funktioniert zwar auch mit einem elektrischen Lichtbogen, setzt dabei aber auf inerte Schutzgase. Da diese nicht mit dem Schmelzbad reagieren, eignet sich das Verfahren für Nichteisenmetalle wie Aluminium, Kupfer oder Magnesium sowie deren Legierungen.

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Für diese Metalle eignet sich das Metall-Aktivgas-Schweißen

Das MAG-Schweißen eignet sich für viele Metalle aus Fahrzeug-, Flugzeug- und Industriebau. Dazu gehören unlegierte, niedriglegierte und unter bestimmten Voraussetzungen auch höher legierte Stähle. Damit das Schweißergebnis den Anforderungen entspricht, kommt es allerdings auf die Wahl des richtigen Schutzgases an. Die folgende Tabelle zeigt, welche Gase und Gasgemische für welche Werkstoffe infrage kommen.

Werkstoff zum MAG-SchweißenSchutzgasZu beachten
Unlegierter Stahl wie S235, S355, St37, St52 etc.100 % CO₂  oder Ar + 15–25 % CO₂Unlegierte Stähle lassen sich ausgezeichnet mit MAG schweißen. Das Verfahren sorgt für robuste Nähte und ist daher auch Standard in der Industrie. Zu beachten ist, dass bei dem Einsatz von reinem CO₂ mehr Spritzer entstehen. Die Kosten sind dafür geringer.
Niedriglegierter Stahl wie 16Mo3, P235GH, QStE460Ar + 15–25 % CO₂Auch niedriglegierte Stähle lassen sich mit dem Verfahren gut schweißen. Der Fall ist das häufig im Druckbehälter- und im Fahrzeugbau.
Hochlegierter Stahl (Edelstahl) wie X5CrNi18-10 (1.4301), X2CrNiMo17-12-2 (1.4404)

Ar + 1–3 % O₂  oder Ar + 1–2 % CO₂
Hochlegierte Stähle lassen sich grundsätzlich MAG-schweißen. Allerdings gibt es einige Besonderheiten. So entsteht mehr giftiger Rauch. Die Nähte können durch die Reaktion mit den Aktivgasen verspröden und Edelstahl kann durch eine ungünstige Gasauswahl seinen Korrosionsschutz verlieren. Günstiger ist hier daher das WIG-Schweißen.
Feuerverzinkter Stahl wie DX51D+Z, Z275, Zink-beschichtete BlecheAr + geringer CO₂-AnteilFeuerverzinkte Stähle lassen sich MAG-schweißen, wenn Sie die Zinkschicht an der Verbindungsstelle gründlich entfernen. Zudem kommt es durch die entstehenden Zink-Dämpfe auf eine optimale Absaugung an.

Wichtig zu wissen: Denken Sie immer daran, das richtige Gas zum MAG-Schweißen anzuschließen. Versuchen Sie, mit Inertgas bzw. mit reinem Argon zu schweißen, erreichen Sie keinen Einbrand. Die Schweißnaht ist nur aufgelegt und nicht robust.

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Ausrüstung: Das benötigen Sie zum MAG-schweißen

Möchten Sie un- oder niedriglegierten Stahl mit MAG schweißen, sind eine Reihe von Werkzeugen und Geräten erforderlich. Die folgende Tabelle zeigt, welche Ausrüstung wir empfehlen und was dabei im Einzelnen zu beachten ist.

Ausrüstung zum MAG-SchweißenBeschreibung und Tipps
Schweißgerät / SchweißstromerzeugerDas Schweißgerät stellt den Strom für das Verfahren zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Gleichstrom, dessen Stärke sich passend zum Werkstück einstellen lässt. Zu empfehlen sind Schweißgeräte mit einer stufenlosen Regelung.
Drahtvorschubgerät und SchweißdrahtDas Drahtvorschubgerät führt den Schweißdraht in einer vorher definierten Geschwindigkeit zum Brenner. Wie schnell das passieren muss, hängt in der Regel vom Werkstoff und von der Stärke der zu bearbeitenden Werkstücke ab. Gleiches gilt für den Schweißdraht, der ebenfalls zum eingesetzten Material passen muss. Hier eignen sich zum Beispiel G3Si1 für Baustahl und CrNi für Edelstahl. Die Stärke des Drahtes sollte ebenfalls zum Werkstück passen. Während 0,8 mm starke Schweißdrähte für dünne Bleche geeignet sind, können Sie mit 1,0 bis 1,2 mm starken Drähten auch stärkere Materialien schweißen.
Schutzgasflasche mit SchutzgasDie Schutzgasflasche liefert das Schutzgas zum MAG-Schweißen. Je nach Werkstoff kommen dabei CO₂ oder Gemische aus Argon und CO₂ zum Einsatz. Bei sehr hohen Anforderungen benötigen Sie auch ein Gemisch aus Argon, CO₂ und Sauerstoff.
Achten Sie bei der Installation auch darauf, einen Gasdruckminderer mit Durchflussmesser zu verwenden. Der Durchfluss sollte dabei etwa 8 bis 15 Liter pro Minute (bei viel Wind im Außenbereich auch mehr) betragen.
SchweißbrennerDer Schweißbrenner führt den Draht sowie das Schutzgas zum Schmelzbad. Er bildet den Lichtbogen und ist in luft- oder wassergekühlter Ausführung erhältlich. Die Wasserkühlung benötigen Sie dabei jedoch nur bei höheren Schweißströmen (ab 200 bis 250 A).
SchutzausrüstungDie persönliche Schutzausrüstung (PSA) wendet Gefahren für Ihre Gesundheit bestmöglich ab. Wichtig ist dabei vor allem ein Schweißhelm, der sich im besten Fall von allein abdunkelt. Zudem benötigen Sie Handschuhe sowie feuerfeste Kleidung.
Absaugung Die Absaugung entfernt giftige Dämpfe vom Arbeitsplatz. Sie ist grundsätzlich zu empfehlen und beim MAG-Schweißen von feuerverzinkten Blechen unbedingt erforderlich.
Zusätzliche WerkzeugeNeben den Werkzeugen zum Schweißen sind auch für die Vor- und Nachbereitung einige Ausrüstungsgegenstände erforderlich. Dazu gehören unter anderem Werkzeugträger oder Zangen sowie Drahtbürsten zum Reinigen von Metallen und Nähten.
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MAG-Schweißen: Anleitung und Schritt-für-Schritt-Ablauf

Haben Sie alle Ausrüstungsgegenstände und Werkzeuge zusammen, können Sie mit der Arbeit beginnen und MAG-Schweißen. Doch bevor es richtig losgehen kann, ist das Werkstück vorzubereiten. Sie müssen das Schweißgerät richtig einstellen und sollten auch eine Probeschweißung erstellen. Es folgt der eigentliche Schweißvorgang, bevor Sie die Naht reinigen und prüfen können. Die folgende Übersicht zeigt, wie das Schritt für Schritt abläuft und was bei den einzelnen Vorgängen zu beachten ist.

Zunächst ist es wichtig, das Werkstück von Öl, Rost und altem Lack zu befreien. Denn die Verunreinigungen könnten die Qualität der Schweißnaht negativ beeinflussen. Zudem sollten Sie stärkere Bleche anfasen und das Spaltmaß den Anforderungen entsprechend definieren. Ist das erledigt, legen Sie die Masseklemme des MAG-Schweißgeräts auf dem blanken Metall an. Befinden sich Rost, Lack oder andere Verunreinigungen an der Kontaktstelle, kann sich der benötigte Lichtbogen unter Umständen nicht richtig ausbilden.

Im nächsten Schritt wählen Sie den passenden Schweißdraht aus. Achten Sie dabei auf die richtige Zusammensetzung (zum Beispiel G3Si1 für Baustahl) und die richtige Stärke. Letztere hängt von der Materialstärke ab und sollte bei Blech 0,8 mm, bei Baustahl 1,0 mm und bei stärkeren Materialien 1,2 mm betragen. Stellen Sie außerdem das Schweißgerät richtig ein. Die passenden Angaben zum MAG-Schweißen finden Sie in der Regel in den Herstellerunterlagen. Gleiches gilt für die Drahtvorschubgeschwindigkeit und die Gasdurchflussmenge, die üblicherweise zwischen 8 und 12 Liter pro Minute liegt. Ist mit starkem Wind zu rechnen, benötigen Sie unter Umständen etwas mehr Gas.

Nun empfiehlt es sich, vor dem eigentlichen Schweißvorgang eine Probe durchzuführen. Diese zeigt, ob alle Parameter richtig eingestellt sind oder ob Sie noch nachjustieren müssen.

Im nächsten Schritt folgt dann die richtige Schweißung. Halten Sie den Brenner dazu mit einem Winkel von 10 bis 20 Grad etwa 10 bis 15 Millimeter über dem Werkstück. Nach einem kurzen Kontakt mit diesem zündet der Lichtbogen und Sie können mit konstanter Geschwindigkeit, ruhig und gleichmäßig schweißen.

Im letzten Schritt reinigen Sie das Werkstück. Entfernen Sie dazu Schlacke und Spritzer mit einer Drahtbürste. Kontrollieren Sie die Naht auf Poren oder Risse und bessern Sie bei Bedarf nach, um eine robuste und stabile Schweißnaht zu erhalten.

Unser Tipp: Wer noch keine Erfahrung mit dem MAG-Schweißen hat, kann mit einigen Versuchen anfangen. Achten Sie dabei darauf, wie sich das Ergebnis bei unterschiedlichen Einstellungen, Haltungen und Brennerführungen handelt, um später optimale Ergebnisse erzielen zu können.

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Top-Tipps zum MAG-Schweißen für optimale Nähte

Auch wenn das MAG-Schweißen grundsätzlich nicht kompliziert ist, gibt es doch einiges zu beachten. Das gilt vor allem für Anfänger, die das erste Mal einen Schweißbrenner in der Hand haben. Das Video zeigt, wie Sie von Anfang an gute Schweißnähte herstellen.

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Die größten Vorteile und Nachteile des MAG-Schweißens

Das MAG-Schweißen ist ein weitverbreitetes und beliebtes Verfahren zum Fügen von unlegierten und niedriglegierten Stählen. Es ermöglicht eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit und lässt sich gut automatisieren. Von Vorteil ist zudem die hohe Qualität bei optimaler Einstellung, durch die nur eine geringe Nachbearbeitung erforderlich ist. Das Verfahren ist zudem einfach zu erlernen und kostengünstiger als vergleichbare, wie das WIG-Schweißen.

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Vorteile des MAG-Schweißens:

  • Hohe Arbeitsgeschwindigkeit
  • Gut automatisierbarer Prozess
  • Hohe Qualität der Schweißnaht
  • Geringe Nachbearbeitung nötig
  • Für Anfänger einfach zu erlernen
  • Kostengünstiger als WIG-Schweißen

Nachteilig ist hingegen, dass beim MAG-Schweißen häufig Spritzer entstehen. Das gilt vor allem dann, wenn das Gasgemisch viel CO₂ enthält. Das Verfahren ist sehr anfällig für Wind und benötigt durch das erforderliche Schutzgas mehr Ausrüstung. Häufig kommt es auch zur Entstehung von giftigem Rauch, wodurch eine Absaugung unbedingt zu empfehlen ist.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zum MAG-Schweißen

Was ist MAG-Schweißen?

MAG-Schweißen ist die Abkürzung für Metall-Aktivgasschweißen. Dabei handelt es sich um ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem ein elektrischer Lichtbogen zwischen einer Drahtelektrode und dem Werkstück brennt. Der Draht schmilzt ab und verbindet sich mit dem Werkstück. Ein aktives Schutzgas – meist CO₂ oder ein Gasgemisch aus Argon und CO₂ – umhüllt dabei den Lichtbogen. Es schützt das Schmelzbad vor schädlichen Einflüssen aus der Umgebungsluft und verbessert gleichzeitig die Eigenschaften der Schweißnaht.

Welche Metalle kann man mit MAG schweißen?

Das MAG-Schweißen eignet sich hervorragend für unlegierte und niedriglegierte Stähle, wie sie häufig im Fahrzeugbau, Stahlbau oder in der industriellen Fertigung zum Einsatz kommen. Auch hochlegierte Stähle, zum Beispiel bestimmte Edelstähle, lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen mit MAG schweißen. Allerdings muss man bei diesen Werkstoffen besonders auf das richtige Schutzgas und eine gute Belüftung achten.

Welches Schutzgas wird beim MAG-Schweißen verwendet?

Beim MAG-Schweißen kommen sogenannte aktive Schutzgase zum Einsatz. Diese schützen nicht nur die Schweißnaht vor Luftsauerstoff, sondern beeinflussen auch gezielt den Lichtbogen und das Schmelzbad. Verwendet wird zum Beispiel reines CO₂. Das ist kostengünstig und ermöglicht einen tiefen Einbrand, führt aber auch zu einer stärkeren Spritzerbildung. Alternativ kommen Gasgemische aus Argon und CO₂ zum Einsatz, die ein ruhigeres Schweißverhalten und ein sauberes Nahtbild ermöglichen. Bei besonders anspruchsvollen Schweißaufgaben – etwa bei hochlegierten Stählen – kommen zusätzlich kleine Mengen Sauerstoff hinzu, um die Nahtbenetzung zu verbessern.

Welche Ausrüstung braucht man für das MAG-Schweißen?

Zur Schweißausrüstung gehört in erster Linie ein Schweißgerät mit integrierter Drahtvorschubeinheit. Während das Schweißgerät den Strom bereitstellt, führt die Drahtvorschubeinheit Draht zum Brenner. Zudem benötigen Sie eine Schutzgasflasche mit dem passenden Gas sowie ein Gasdruckminderer mit Durchflussmesser. Mit diesem lässt sich die Gasmenge präzise regulieren. Wichtig ist außerdem ein Schweißbrenner, über den Draht und Gas zur Schweißstelle gelangen. Er ist üblicherweise luftgekühlt, kann bei größeren Stromstärken aber auch wassergekühlt sein. Zudem benötigen Sie persönliche Schutzausrüstung, eine Absaugung (empfohlen) sowie Werkzeuge zum Vorbereiten und Halten des Werkstücks.

Wie läuft der MAG-Schweißprozess Schritt für Schritt ab?

Der Schweißprozess beginnt mit der gründlichen Vorbereitung des Werkstücks. Danach wird das Schweißgerät korrekt eingestellt, bevor Sie eine Probeschweißung durchführen sollten. Mit dieser können Sie die Einstellungen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Anschließend erfolgt die Hauptschweißung. Ist diese abgeschlossen, reinigen und prüfen Sie die Naht. Eventuell ist es nötig, noch einmal nachzuarbeiten.

Welche Vor- und Nachteile hat das MAG-Schweißen?

Das MAG-Schweißen ermöglicht eine schnelle und effiziente Arbeitsweise, lässt sich sehr gut automatisieren und erzeugt bei richtiger Einstellung hochwertige Schweißnähte mit geringem Verzug. Zudem ist das Verfahren vergleichsweise kostengünstig und für Einsteiger leicht erlernbar. Nachteilig ist, dass es häufig zu Spritzern kommt, besonders bei CO₂-reichem Gas. Außerdem ist das MAG-Schweißen windempfindlich, was den Einsatz im Freien erschwert. Rauchgase machen zudem eine wirksame Absaugung erforderlich.

Wie schwierig ist MAG-Schweißen?

MAG-Schweißen ist so leicht oder schwierig wie das MIG-Schweißen. Denn die Schweißgeräte basieren auf derselben Technik. Beim MAG-Schweißen muss allerdings das richtige Schutzgas für den Werkstoff gewählt werden. Es gibt also einen Parameter mehr im Schweißprozess, der abgestimmt werden muss.

Welches Lichtbogenschweiß­verfahren ist das beste?

Elektrodenschweißen ist das einfachste Verfahren, die Geräte sind einfach aufgebaut und hochmobil. Dafür gibt es Grenzen, was die Qualität der Schweißnaht, den Nachbearbeitungsaufwand, die Geschwindigkeit, mit der geschweißt werden kann und auch die Materialien in Zusammensetzung, Orientierung und Dicke betrifft. MAG-Schweißen erfordert komplexere Geräte, bietet aber bessere Schweißergebnisse und ist, was den eigentlichen Schweißvorgang betrifft, vermutlich genauso schnell zu erlernen. Dafür ist der Einarbeitungsaufwand höher.

Wo wird die Schweißnaht sauberer: MAG oder MIG?

Die Wahl des Verfahrens wird vor allem durch die zu schweißenden Materialien bestimmt.

Autor: Johannes Partz

Johannes Partz

Johannes ist Geschäftsführer bei Gasido. Er ist ein Experte auf dem Gebiet der Industriegase. In der Energiebranche ist er seit 2013. Er war in verschiedenen Positionen in Technik und Vertrieb tätig. Gasido.de wurde im Jahr 2017 gegründet und ist seit Anfang 2020 Teil seiner Unternehmungen.

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