Wasserstoff (H2) lässt sich aus regenerativen Energien Herstellen, speichern und zum Beispiel als Kraftstoff verwenden. Autos, Busse oder Baumaschinen fahren damit kostengünstig und vor allem CO2-frei. Denn klimaschädliche Abgase entstehen bei dieser Technologie nicht. Für zahlreiche Anwender aus Gewerbe und Industrie lohnt es sich dabei auch wirtschaftlich, eine Wasserstofftankstelle zu kaufen.
Wir erklären, welche Vorteile die Technik mit sich bringt, wann sie zum Einsatz kommt und wie Interessenten eine Tankstelle für Wasserstoff kaufen oder mieten können.

Die Themen im Überblick
Wasserstoff in der Mobilität: Diese Vorteile gibt es
Mobilität findet heute größtenteils mit fossilen Rohstoffen wie Benzin oder Diesel statt. Um diese zu ersetzen und Energie auf lange Sicht bezahlbar zur Verfügung zu haben, sind alternative Lösungskonzepte gefragt. Neben der Batterietechnik setzen Hersteller dabei vor allem auch auf Wasserstoff. Dieser enthält viel Energie. Er lässt sich speichern, transportieren und kostengünstig aus Erneuerbare-Energien-Anlagen gewinnen. Wasserstofffahrzeuge stoßen weder CO2 noch andere klimaschädliche Emissionen aus. Sie haben hohe Reichweiten und lassen sich in kurzer Zeit betanken. Ein weiterer Vorteil: Während die Elektromobilität mindestens einen Ladepunkt für fünf bis zehn Fahrzeuge voraussetzt, lassen sich mehrere tausend Fahrzeuge versorgen, wenn Anbieter nur eine Wasserstofftankstelle bauen.
Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Vorteile der Mobilität mit Wasserstoff:
Speicher für fluktuierende regenerative Energien
komplett autarke Versorgungskonzepte sind möglich
transportabel und für längere Zeiten speicherbar
eine Wasserstofftankstelle versorgt viele Fahrzeuge
Tankvorgänge benötigen nur wenige Minuten
Tanken ohne Schutzkleidung und Zubehör
Wasserstofffahrzeuge erreichen hohe Reichweiten
volle Leistungsabgabe unabhängig von Tankvorrat
Einsatz des Energieträgers ohne schädliche Abgase
saubere Luft bei Fahrzeugen für den Innenbereich
problemloser Mehrschichtbetrieb bei Flurförderfahrzeugen
sicher da besonders flüchtig und schnell verteilt
ausgereifte Technik für Produktion und Einsatz
Nachteilig: Die hohen Wasserstofftankstellen Kosten
Einer der größten Nachteile der Wasserstofftechnik ist der aktuell noch hohe Preis. Die Herstellung, Verdichtung und schlussendlich auch die Lagerung von Wasserstoff sind energieaufwendig und teuer. Sofern der Strom für den Elektrolyseur nicht im Übermaß und sehr kostengünstig regenerativ hergestellt werden kann, lohnt sich der Betrieb einer solchen Tankanlage nicht. Die Technik ist anspruchsvoll und die Kosten entsprechend hoch.
Für eine öffentliche Wasserstofftankstelle mit lediglich einer Zapfsäule liegen die Kosten bereits bei über 1 Millionen Euro, tendenziell eher mehr. Wenn Sie eine Wasserstoff-Betriebshof Tankstelle kaufen möchten können Sie mit deutlich geringeren Kosten rechnen. Hier beginnen die Preise 400.000 – 600.000 €.
Gleichzeitig sind die Wasserstoff Verbraucher noch relativ hochpreisig. Die Wasserstofffahrzeuge Preise liegen über denen von konventionellen Autos, Bussen oder Baumaschinen.
Eine Herausforderung stellt darüber hinaus auch die momentane Infrastruktur dar. So gibt es Anfang 2022 gerade einmal 91 öffentliche Tankstellen in ganz Deutschland. 17 weitere Anlagen sind in Planung, im Bau oder kurz vor der Inbetriebnahme. Wer die Vorteile für sich nutzen möchte, kann jedoch eine eigene H2-Befüllstation kaufen oder bauen.

Wasserstofftankstelle kaufen: Für wen lohnt sich das
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein der klimaneutralen Mobilität, doch die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofftankstellen in Deutschland ist umstritten. Trotz staatlicher Förderung und ambitionierter Pläne bleibt die Wasserstoff-Infrastruktur hinter den Erwartungen zurück.
Das größte europäische Betreiberkonsortium von öffentlichen H2-Tankstellen hat in den ersten beiden Quartalen von 2025 22 kleine 700 bar Tankstellen vom Netz genommen, da sich diese nicht erwartungsgemäß entwickelt haben. Der Fokus und die Hoffnung liegen nun auf neueren Generationen von H2-Tankstellen, die höhere Fahrzeugfrequenzen bedienen können und sowohl 350 bar als auch 700 bar abgeben können.
Diese Entwicklung verdeutlicht, was viele Studien und Behördenberichte bestätigen: Der Betrieb einer Wasserstofftankstelle ist technisch anspruchsvoll, kapitalintensiv und derzeit wirtschaftlich nur unter sehr speziellen Bedingungen tragfähig.
Hohe Anfangsinvestitionen in Infrastruktur
Der Aufbau einer Wasserstofftankstelle erfordert massive Investitionen – schon bevor die erste Kilowattstunde Wasserstoff fließt. Neben den Kernanlagen wie Kompressor, Speicher, Kühlung, Zapfsäulen und ggf. Elektrolyseur fallen erhebliche Infrastrukturkosten an, die häufig 20 bis 30 Prozent der Gesamtinvestition ausmachen. Diese umfassen:
- Bauarbeiten und Fundamente: Für Tanks und Technikcontainer müssen Fundamente und eine überdachte Tankinsel errichtet werden. Sicherheitsabstände erfordern eine umfangreiche Planung mit Ingenieursleistungen, Gutachten und behördlichen Abnahmen. Hinzu kommen Tiefbauarbeiten, Betonfundamente und ggf. Schutzbauten für Anlagen (z.B. ein Container für den Kompressor oder Elektrolyseur). Diese Vorarbeiten sind kostenintensiv und zeitaufwendig.
- Netzanschlüsse: Eine leistungsstarke Stromanbindung ist unerlässlich. Selbst ohne Vor-Ort-Elektrolyse benötigt eine H₂-Station eine elektrische Anschlussleistung von grob 50–100 kW allein für den Betrieb von Kompressoren, Kühlanlagen und Steuerungssystemen. Mit On-Site-Elektrolyse steigt der Bedarf in den MW-Bereich, was häufig einen kostspieligen Mittelspannungsanschluss oder sogar eine eigene Trafostation erfordert. Solche Netzanschlüsse können leicht im fünf- bis sechsstelligen Eurobereich liegen, abhängig von der Entfernung zum nächsten geeigneten Netzknoten und der benötigten Leistung. Zusätzlich wird oft ein Wasseranschluss benötigt (die Elektrolyse verbraucht etwa 9 Liter Wasser pro kg H₂). Auch Datenleitungen für die Fernüberwachung gehören zur Infrastruktur.
- Grundstück und Standortvorbereitung: Wird die H₂-Anlage an einer bestehenden Tankstelle integriert, können gewisse Infrastrukturposten (Zufahrten, Beleuchtung, sanitäre Einrichtungen) mitgenutzt werden. Ein völlig neuer Standort hingegen erfordert den Erwerb oder die Pacht eines Grundstücks. Wegen der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände benötigt eine Wasserstofftankstelle mehr Platz als eine konventionelle Zapfsäule. In Innenstadtlage treibt dies die Grundstückskosten in die Höhe, während in Industriegebieten Flächen günstiger sind. Mitunter kooperieren Investoren mit Partnern (z. B. Logistikzentren oder Kommunen), die Gelände bereitstellen, um Kosten zu senken.
- Genehmigungen und Auflagen: Der Umgang mit dem hochentzündlichen Wasserstoff unterliegt strengen Auflagen. Für Baugenehmigung, Brandschutz, Explosionsschutz (ATEX), TÜV-Abnahmen etc. fallen Gebühren an. Zudem können behördliche Auflagen weitere bauliche Maßnahmen nötig machen (z. B. Explosionsdruck-Entlastungsflächen, Feuerwände). Diese Posten sind jeweils einzeln nicht dominant, summieren sich aber spürbar zu den Infrastrukturkosten.
Diese hohen Vorab-Investitionen – häufig im Bereich 1–3 Millionen Euro für eine einzelne Station – stellen eine erhebliche finanzielle Hürde dar. Die Nachrüstung einer konventionellen Tankstelle mit einer kleinen H₂-Anlage (Speicherkapazität ~200 kg H₂ für PKW, 700 bar) beträgt rund 1,2 Millionen Euro. Größere Stationen für Busse und LKW (350 bar, 400–800 kg Speicher) liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro Investitionskosten. Hinzu kommt der lange Planungshorizont: Der Bau einer H₂-Tankstelle kann inklusive Genehmigungen 12 bis 20 Monate dauern
Laufende Betriebskosten und Lebenszyklusaufwand
Ist die Tankstelle erst einmal in Betrieb, entstehen beträchtliche laufende Kosten über die gesamte Nutzungsdauer (typisch 15–20 Jahre). Zur Bewertung wird oft der Lebenszykluskosten-Ansatz herangezogen: Dabei rechnet man alle Kosten über die Laufzeit zusammen (inklusive Investitionsabschreibung, Betriebskosten und größeren Ersatzbeschaffungen) und setzt sie ins Verhältnis zur ausgegebenen Wasserstoffmenge.
Die wichtigsten Faktoren dabei:
- Wartung und Ersatzteile: Wasserstofftankstellen sind komplexe technische Systeme. Kompressoren, die Gas auf 700 bar verdichten, halten typischerweise 40.000 bis 80.000 Betriebsstunden, bevor sie generalüberholt oder ersetzt werden müssen. Solche Eingriffe können mehrere hunderttausend Euro kosten – oft 10 bis 30 Prozent der ursprünglichen Investition.
Bei Elektrolyseuren sind ebenfalls regelmäßige Stack-Erneuerungen erforderlich, die etwa 10 Prozent der Anlagenkosten ausmachen. Auch kleinere Posten wie Filter- oder Dichtungswechsel, Kalibrierungen und Prüfungen summieren sich über die Jahre erheblich. - Energiekosten: Die Bereitstellung von Wasserstoff ist energieintensiv. Das Verdichten und Vorkühlen von H₂ auf 700 bar erfordert etwa 8 bis 10 Kilowattstunden Strom pro Kilogramm Wasserstoff. Bei einem Industriestrompreis von rund 0,15 €/kWh entstehen 1,2 bis 1,5 € Energiekosten pro Kilogramm H₂ – ohne die Herstellungskosten des Wasserstoffs selbst.
Eine mittelgroße Tankstelle mit 100 kg Tagesabsatz verbraucht jährlich über 300.000 kWh Strom, was mehr als 50.000 € Betriebskosten bedeutet. Steigende Strompreise wirken sich daher direkt auf die Wirtschaftlichkeit aus. - Weitere Fixkosten: Hinzu kommen Personalkosten (z. B. für regelmäßige technische Überwachung oder Abrechnung), Versicherungen, technische Überprüfungen und Verwaltungskosten. Diese Posten sind zwar im Vergleich kleiner, aber über Jahrzehnte summieren sie sich ebenfalls auf einen sechsstelligen Eurobetrag summieren.
Wirtschaftliche Bewertung
Rechnet man die Investitions- und Betriebskosten zusammen, ergibt sich ein klares Bild:
Eine typische Station mit rund 2 Millionen Euro Anfangsinvestition verursacht über 20 Jahre Gesamtkosten von 4,5 bis 5 Millionen Euro. Das entspricht etwa 6 bis 7 Euro pro Kilogramm Wasserstoff, nur um die eigenen Kosten zu decken – ohne Gewinn.
Damit wird deutlich: Die Wirtschaftlichkeit hängt stark von der Auslastung ab. Bei geringer Nachfrage steigen die Fixkosten pro getanktem Kilogramm drastisch. Besonders kleine 700-bar-PKW-Stationen, an denen nur wenige Fahrzeuge unregelmäßig tanken, sind kaum kostendeckend zu betreiben.
Förderungen und Einnahmen aus der THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) können die Bilanz etwas verbessern. Dennoch bestätigen Studien, dass Wasserstoff im Straßenverkehr derzeit die teuerste klimaneutrale Antriebsoption ist. Selbst unter optimalen Bedingungen bleibt der Liter- bzw. Kilogrammpreis deutlich über dem fossiler Kraftstoffe oder der Stromkosten von Elektrofahrzeugen.
Eine Wasserstofftankstelle kaufen – das lohnt sich vor allem für:
Autos, LKWs oder Busse: All diese Fahrzeuge sind bereits heute mit dem umweltfreundlichen Wasserstoffantrieb erhältlich. Interessant ist die Technologie aber vor allem auch in der Industrie: Denn hier treibt der Energieträger Niederhubwagen, Schlepper, Stapler oder Routenzüge an. Der große Vorteil: Brennstoffzellen haben eine hohe Lebenszeit. Sie stoßen keine Emissionen aus (vor allem im Indoor-Bereich ein großer Pluspunkt) und Tanks lassen sich in wenigen Minuten befüllen. Nutzer können auf das Tauschen von Gasflaschen oder Akkus verzichten und sparen viel Zeit. Wer mehr als 20 Fahrzeuge in Betrieb hat, kann eine Wasserstofftankstelle kaufen und wirtschaftlich betreiben. Das zeigen Erfahrungen, die Anbieter wie Linde MH oder die Still GmbH mit ihren Kunden gemacht haben.
Wer ohnehin eine Wasserstoffanlage betreibt, etwa für Produktionszwecke, kann die Wasserstofftankstelle günstiger kaufen und nutzen. Mit großen Photovoltaikanlagen und einem Elektrolyseur, der Wasserstoff aus Wasser gewinnt, ist zudem eine teilautarke Versorgung möglich.
Der Aufbau einer Tankstelle für Wasserstoff
Wer eine Wasserstofftankstelle kaufen möchte, benötigt neben einem Vorratstank in der Regel auch einen Verdampfer, Kompressoren, einen Pufferspeicher und die Ladesäule selbst.
Wasserstoff speichern: Verschiedene Möglichkeiten
Geht es um die Speicherung, sind verschiedene Konzepte möglich. Wer den Energieträger ohnehin im großen Stil benötigt, setzt häufig auf superisolierte Tanks. Diese bevorraten Wasserstoff platzsparend in tiefkalt verflüssigter Form als LH2 (Liquid Hydrogen). Kaufen Anlagenbetreiber eine Befüllstation für Wasserstoff, bezieht diese das Medium über Verdampfer, die den flüssigen Rohstoff mithilfe externer Energie in den gasförmigen Aggregatzustand überführen. Große Wasserstofftanks für die Industrie gibt es dabei zum Mieten. Sie erreichen ein Tankvolumen von bis zu 80.000 Litern und machen über 60.000 Kubikmeter gasförmigen Wasserstoff verfügbar.
Aber auch ohne große und superisolierte Tanks können Nutzer eine Wasserstofftankstelle kaufen. Sie bevorraten den Energieträger dann in Gasflaschenbündeln, Tanks oder Tube-Trailern. Diese lassen sich in kurzer Zeit austauschen oder neu befüllen.

Kompressoren bringen den Energieträger auf Hochdruck
Bevor der eigentliche Tankvorgang starten kann, bringen spezielle Kompressoren das Medium auf einen hohen Druck. Abhängig vom verwendeten System und den Anforderungen der Fahrzeuge liegt dieser zwischen 350 und 700 bar. Auf diese Weise lassen sich bis zu 40 Kilogramm Wasserstoff in einem Kubikmeter bevorraten. Der Kraftstoff enthält dann viel Energie und erreicht hohe Reichweiten oder Nutzungszeiten.
Hochdruckspeicher in die Wasserstofftankstelle einbauen
Das Verdichten ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Aus diesem Grund nehmen Puffer- oder Hochdruckspeicher immer eine bestimmte Menge Wasserstoff auf. Sie entkoppeln das Verdichten vom Tanken und sorgen so für komfortable Nutzungszeiten. Tanks von Autos, Staplern oder anderen Fahrzeugen lassen sich auf diese Weise in etwa drei Minuten komplett befüllen.
Kälteanlagen kühlen Wasserstoff über Wärmeübertrager
Auf seinem Weg vom Pufferspeicher zum Fahrzeugtank strömt der Kraftstoff über einen Wärmeübertrager. Das Bauteil ist mit einer Kälteanlage gekoppelt, die Wärme abführt und den Wasserstoff auf bis zu – 40 °C herunterkühlt. Ohne diese Kühlung könnte die beim Tankvorgang unter Hochdruck entstehende Wärme zu Schäden am Fahrzeug führen.
Zapfsäule mit ein oder zwei Kupplungen zum Tanken
Wenn Anlagenbetreiber eine Wasserstofftankstelle kaufen oder bauen, stellt die Zapfsäule die Schnittstelle zum Nutzer dar. Sie ist mit ein oder zwei Kupplungen ausgestattet und lässt sich unkompliziert mit dem Fahrzeug verbinden. Wie das funktioniert, ist in der Regel auf einer kurzen Schritt-für-Schritt-Anleitung abgebildet. Erhältlich sind die Zapfsäulen dabei für den Einsatz in Außen- wie auch im Innenbereich.
Kälteanlage, Regelungs- und Sicherheitstechnik
700 bar Tanksysteme für Gewerbe, Industrie oder den öffentlichen Raum sind mit einer Kälteanlage ausgestattet. Diese führt Wärme vom Wasserstoff an die Umgebung ab, um einen sicheren Tankvorgang zu gewährleisten. Erforderlich sind außerdem spezielle Regelungs- und Sicherheitseinrichtungen. Diese überwachen die wichtigsten Anlagenparameter, steuern die Komponenten der Tankstelle und stellen sicher, dass die Systeme gefahrlos funktionieren.
Wasserstofftankstelle kaufen: Die nächsten Schritte
Für Spediteure, Verkehrsbetriebe, Gewerbe- oder Industrieunternehmen kann es sich durchaus lohnen, eine Wasserstofftankstelle zu kaufen. Wer diese Möglichkeit für sich in Betracht zieht, wendet sich zunächst an erfahrene Anbieter. Diese nehmen die individuellen Voraussetzungen auf. Sie erstellen ein Konzept und ermitteln die anfallenden Kosten. Die Experten informieren außerdem über mögliche Einsparungen und bieten somit eine fundierte Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Technik.
Im Anschluss daran kümmern sie sich um die Feinplanung, die erforderlichen Genehmigungen und die schlüsselfertige Ausführung der Gesamtanlage. Im Betrieb stehen die Experten dann mit Rat und Tat zur Seite. Sie übernehmen auf Wunsch sämtliche Wartungsaufgaben und kümmern sich bei Störungen um eine kurzfristige Beseitigung dieser.
Alternative: Mobile Wasserstofftankstelle mieten
Wer den Einsatz der Technik testen sowie Bau- oder Wartungsarbeiten überbrücken möchte, kann eine mobile Wasserstofftankstelle mieten. Diese besteht in der Regel aus Containern, die alle vorgenannten Komponenten enthalten. Die Anlagen lassen sich flexibel aufstellen und sind meist in Kürze verfügbar. Versorgt werden die Wasserstofftankstellen mit Gas aus Wasserstoffbündeln.
FAQ: Wasserstoff Tankstelle – häufige Fragen:
Stand Juni 2021 gibt es 91 öffentliche Wasserstofftankstellen in Betrieb, 15 sind zusätzlich im Bau. Zusätzlich gibt es noch firmeninterne Tankanlagen, die allerdings nicht öffentlich zugänglich sind. Diese dienen zur Versorgung der innerbetrieblichen LKWs, Staplern, Bussen oder Müllfahrzeugen.
Grundsätzlich werden Wasserstofftankstellen von mehreren Anlagenbauern aus der Hochdrucktechnik angeboten, seit 2015 gibt es einen Zusammenschluss von sechs Partnern aus der Wasserstoffindustrie. Daimler, Linde, Air Liquide, OMV, Shell und Total haben die H2 Mobility GmbH & Co. KG gegründet und sich auf einen Handlungsplan zum Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes für Brennstoffzellenfahrzeuge in Deutschland verständigt. Deren Zielsetzung ist ein Ausbau der öffentlichen Wasserstoff-Infrastruktur auf rund 400 H2-Tankstellen bis zum Jahr 2023.
Das ist nicht so leicht zu beantworten, da Wasserstoff nicht in den Übersichten zu Neuzulassungen und Bestand vom Kraftfahrt-Bundesamt gelistet wird. Der Spiegel berichtet im Oktober 2020 von 507 zugelassenen Wasserstoff PKW, Neuzulassungen bis Mai 2021 erhöhen die Anzahl auf circa 690.
Der Preis für ein Kilogramm Wasserstoff beträgt an öffentlichen H2-Tankstellen in Deutschland rund 9-16 € (brutto). Der Preis ist abhängig vom Standort und der Art des Wasserstoffs (grün vs. grau). Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. einem Kilo auf 100 km können die Verbrauchskosten in etwa auf dem Niveau eines 6 Liter / 100 km verbrauchenden Benziners kömmen.
Um eine herkömmliche Tankstelle mit H2-Zapfsäulen zu erweitern. Die Anschaffungskosten für kleinere Wasserstoff-Tankstellen mit einer Speicherkapazität von ca. 200kg liegen bei 1-1,5 Mio Euro. Für Größere Tankstellen mit bis zu 800 kg Kapazität muss mit einer Investition von 2 bis 2,7 Mio. Euro rechnen. Die Bauzeit beträgt ein bis zwei Jahre.